Mittwoch, 2. November 2011

18. Die Kollmitz- und Kol-Orte

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Alte Vermessungs-Fixpunkte?
 
    Offenbar sind auch die Kol-Orte und deren Verwandte in einem geometrischen Netz verknüpft. Es dürfte sich um Fixpunkte handeln. Die Namensgebung sollte sie vor anderen Orten herausheben. Auch die Kulm-Berge sind angeblich topographische Markierungspunkte gewesen.
     Einige Kol-Orte fallen dadurch auf, dass sie nicht auf Großkreislinien, sondern auf Breitenkreisen liegen. Was wurde mit dieser Eigenart bezweckt? Bei der Konstruktion dieser Linien musste ja ganz anders vorgegangen werden.

Einige der Kol- und Koll-Orte liegen auf Breitenkreis-Linien
 
Ist die konstant ungenaue Nordrichtung vom Kolmköpfl (12,9653°L) zum Kollmitzhügel (12,737°L)
auf fehlerhafte Instrumente zurückzuführen??
Wahrscheinlich nicht - auch bei den 2 weiteren Bodenbergen treten ähnliche Winkel auf.

     Die einfachste Methode, die geographische Breite zu bestimmen, die Polhöhenmessung, war in der Frühzeit zu ungenau. –  Denn Wolfhard Schlosser berichtet, dass erst Tycho Brahe (1546-1601) wissenschafts-geschichtlich die astronomische Genauigkeit erreicht hat, die zur Konstruktion von Breitenkreisen nötig wäre.

     Die Breitenkreise tauchen aber trotzdem auf, wenn auch nicht in höchster Präzision. Wie und wann sind sie angelegt worden? Die Geschichte berichtet kaum über Kol-Orte. Also wurden diese Geometrien wahrscheinlich in vorgeschichtlicher Zeit angelegt.
     Es ist möglich, dass sich die Wissenschaftsgeschichte auf die Genauigkeit am freien Himmel bezogen hat. Waren Messungen am Horizont leichter durchzuführen? Als Laie kann ich das schwer abschätzen.  
(Vielleicht war die Bestimmung der Höhe des Polarsternes mittels Winkelmessung doch genau genug, wenn der Mittelpunkt der Polarstern-Kreisbahn ermittelt wurde.
Eine andere Möglichkeit die Geographische Breite beizubehalten:
http://landschaftsgeometrien.blogspot.co.at/2014/01/breitenkreis-breitenparallel-festlegen.html 
 
                            Für weitere Überlegungen:
Diagramme in "Breitenkreislinien"


Ein Beispiel, die Beobachtung einer Tag- und Nachtgleiche,
ist im folgenden Bild dargestellt. 
 
 Der Sonnenaufgang hinter dem Kollmitzberg Nord



     Der Kollmitzberg bei Raabs an der Thaya, hier kurz Kollmitzberg Nord genannt, liegt sehr genau östlich des Hohen Steines bei Loibes (beide 48,83866° n.B.).
    Beide Berge befinden sich auf der
nördlichen Ost/West-Linie des „Pentagrammsystems“,
die auch im letzten Beitrag (17. Eine Vermessungslinie ? 3) beschrieben wurde.
_______________________________________

Zu:   7. Kollmitzberge und Ötscher


Über Angaben in den Tabellen, Ziel und Methode


Kommentare
mit Korrekturvorschlägen, Anregungen und Rückmeldungen
würden mich jederzeit sehr freuen!
 

6 Kommentare:

Am/um 12. März 2012 um 09:03 , Blogger gerd meinte...

Zum Ermitteln von Breitenkreisen, also die Messung von Sonnenhöhen fällt mir Thor Heyerdahl ein, der auf seiner Kon Tiki Reise ein 'Nasometer' konstruierte. Könnte der Vorläufer des Sextanten sein. Die Navigation damit nannte er 'gar nicht so übel'.
Warum sollten früher die Hirne der Menschen schlechter funktioniert haben? Bis zum Mauerquadranten sind ja evolutionstechnisch nur Augenblicke vergangen.
Ich glaube, dass da so manche Eitelkeit von Wissenschaftler bremsend gewirkt hat. Zum Glück ist heute interdisziplinäres Denken angesagt.
Gerd

 
Am/um 14. März 2012 um 08:50 , Blogger Ernst meinte...

Danke! Der Beitrag hat mich gefreut, weil Kommentare sehr selten eingehen – und zum Zweiten, weil ich mir schon längere Zeit den Kopf zerbreche, wie man eine anschauliche Entscheidungshilfe schaffen kann, ob die astronomische Bestimmung der Polhöhe in Frage kommt, diese Breitenkreise zu errichten. Die Überlegungen sollten demnächst soweit sein ("Breitenkreislinien").
Gruß, Ernst

 
Am/um 12. August 2012 um 22:14 , Blogger Ranna meinte...

Ich finde Ihre Diagramme großartig. Sie beweisen ganz zweifelsfrei die frühe Landvermessung. Und besonders beeindruckend ist der Sonnenaufgang am 21.3., der ebenfalls als Beweis gelten muß.
Wenn ich mich nicht irre, hat der 48. Breitegrad eine besondere Bedeutung gehabt (lt. Gert Meier / Externsteinforschung). Haben Sie ihm diese Bilder gesandt?
Wie wurden eigentlich die Breitegrade festgelegt? Mit einem genormten Stab, dessen Schattenlänge gemessen worden ist?
Beste Grüße! I. Rauter

 
Am/um 13. August 2012 um 11:14 , Blogger Ernst meinte...

Meine Zweifel sind immer noch nicht ganz zerstreut: Das Material ist ja nur zufällig zustande gekommen – und als Einzelsucher kann man nur auf eine beschränkte Anzahl dieser Punkte stoßen. Deshalb glaube ich, daß das Gebiet erst fruchtbar werden kann, wenn mit verschiedenen Methoden zusammengearbeitet wird und sich die Ergebnisse nicht widersprechen. Erst dann kann eine statistische Sicherheit erreicht werden.
Häufig wird angenommen, daß die Mittags-Schattenlängen gemessen wurden. Diese Methode ist jedoch ziemlich komplex. Deshalb vermute ich, daß zum häufigen Gebrauch ein Instrument angewendet wurde, mit dem man die Höhe des jeweiligen Polarsterns beobachten konnte. In langen Nächten wäre es möglich, auch die täglichen Schwankungen des Sternes um den wahren Pol zu berücksichtigen.
Aber das sind nur meine Vermutungen.

Über alte Erdmessung:
http://www.ilya.it/chrono/pages/erdmessungdt.htm

Danke für den Kommentar!

 
Am/um 24. Januar 2018 um 11:10 , Blogger Ranna meinte...

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

 
Am/um 24. Januar 2018 um 21:25 , Blogger Ernst meinte...

Danke für den Hinweis.
Versuche Kontakt aufzunehmen.
Viele Grüße!

 

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