Mittwoch, 2. November 2011

7. Kollmitzberge und Ötscher Landschaftsgeometrien in Österreich

Bemerkung: 8. Stift Zwettl  ging verloren.
Bitte eine Kopie aufrufen:
http://grosskreislinien-orthodrome.blogspot.com/2011/11/32.html
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Kollmitzberge und Ötscher



Burg Kollmitz
nach Georg Matthäus Vischer 1672

 

Bei den Kollmitzbergen treffen wir offenbar auf Markpunkte,
die auf den Ötscher 
bezogen sind.
1135* hören wir vom Geschlecht der Chalmunze, deren Burg nahe dem Kollmitzberg Nord lag (jetzt Ruine Kollmitz, Bauentwicklung & Geschichte). Zur Zeit der Türkenkriege betreute Burg Kollmitz  die Kreidfeuer-Station am 600 m hohen Kollmitzberg. Später wird von einer „Kalkmünzerischen Glashütte“ bei Alt- Nagelberg berichtet (ab 1725 gesichert). Bei Pöchlarn wurde von den Wenden (Slawen?) im neunten Jahrhundert ein Berg Colomezza erwähnt (qui apud Winades Colomezza vocatur)**, vielleicht der Hochgreding oder der Steinberg. Vom Kollmitz-Hügel in der Wachau und dem davon genau nördlich gelegenen Klumetzberg aus ist der Ötscher nicht sichtbar, vom Colomezza und den Kollmitzbergen aus schon. Mit dem Kollmitz-Hügel versuchte man wahrscheinlich eine Senkrechte zur Verbindungslinie zwischen den beiden Kollmitzbergen festzulegen. (Stift Zwettl wurde 1138 gegründet).
Die Orte namens Kollmitzberg, Klumetzberg, Kollmitz  und Külmitzberg zeigen geometrische Zusammenhänge an. Sie sind in den offiziellen topographischen Karten verzeichnet. (siehe  1, 2).
 
 
Der Historiker Cerny fand in Seisenegg eine Urkunde aus dem Jahr 1516 über den Kollmitzberger Kirtag, auch "Schusterkirtag" genannt.


* Die Nennungen von Chalmunze etc. vor 1250 (1135 "Calmunze")
   sollen sich alle auf den Kollmitzberg Süd beziehen.

** Hier zwei Beispiele aus Niederösterreich: 832 ist ein Berg genannt, "qui apud Uuinades Colomezza vocatur" (der bei den Winden Colomezza = Pfahlgrenze heißt). In einer Urkunde von 976/979 ist von einem anderen Berg, "qui dicitur Sclauanice Ruznic" (der auf Slawisch Ruznic = Erzberg heißt) (uni:view). (1034 wird auch der Sonntagberg Rudnicha genannt).
Ansonsten legen antike Quellen nahe, dass es zu antiken Zeiten (!) verschiedene Gentes an verschiedenen, weit voneinander entfernten Orten gegeben hat, die als venedi bezeichnet wurden (in der Bretagne, an der Adria bis zum Alpenrand, an der Weichsel).   


Kollmitzberg Süd:
Ardagger Markt Ortsgeschichte (1), (2), ehem. StiftRomantiker         
Sagen: Kirche
         Teufelsbeschwörer
Über die Donau beim Kollmitzberg

Kollmitzberg Nord:
Sage vom Hexenrobot
Sage von der Teufelskirche (2,5 km südlich vom Kollmitzberg - erster Absatz)
Weitverbreitet ist die Sage vom He-Mann
Ende der Burg Kollmitz.


Kalkmünzerische Glashütte:
Das Panoptikum Brand-Nagelberg berichtet auf Seite 29 von einem Revers zur Erhaltung
der Hubertuskapelle in Groß-Nagelberg, unterschrieben im Jahr 1735. 

Im Zusammenhang mit dem Namen „Kalkmünzerischen Glashütte“ scheint mir der Name Kallmünz interessant zu sein. Der Ort liegt genau auf der Breite von Strmilov, Kollmitz in Bayern und Kolmberg, in westlicher Richtung (Skizze). Er wurde 983 in einer Urkunde des Bischofs Wolfgang erwähnt. Interessant wäre auch, ob damals schon die Endung „-münz“ verwendet wurde, denn von 1578 bis 1653 beherbergte Kallmünz die pfalz-neuburgische Hauptmünzstätte.


Interessant finde ich den geometrischen Zusammenhang der
Kollmitz-Geometrie mit dem Külmitzberg.
 
und dem Orthberg

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Auf der Linie Külmitzberg-Ötscher findet sich der Kreuzberg (gereuteter Berg). Die Ausrichtung des Kirchenschiffes entspricht der Linie zum Ötscher. Kreuzberg und Kollmitzberg Nord liegen auf der gleichen Breitenkreislinie. Nahe der Külmitzberg-Ötscher - Linie liegen auch die Maria Trost - Kirche bei Rohrbach und die Georgs - Kirche am Hollerberg bei der Gemeinde Auberg.


Die Linie Külmitzberg-Strmilov (Tremles) verläuft durch das Kloster Kladruby (Kladrau). 
Es wird erzählt, daß der Heilige (Wolfgang) auf der Reise nach Prag durch den Böhmerwald nach Kladrau (Kladruby) gekommen sei, dort, wo heute der Hochaltar der Marienkirche steht, einen Baum fällen ließ und prophezeite: „Hier wird einst ein Kloster meines Ordens stehen“ (Benno Ulm p.58).
In einer Ortsgeschichte wird hingegen berichtet, daß er nicht einen Baum fällen ließ, sondern einen pflanzte.


Auf der vom Kollmitz-Hügel in der Wachau ausgehenden Symmetrale – die Punkte sind jeweils gleichweit von den beiden Kollmitzbergen entfernt – liegen der Wolfgangstein, Prachatitz, die Waldkapelle Margarethaberg, und der Kulm-Hügel bei Weidenberg/Bayreuth.





Ein Vergleich der ähnlich klingenden Namen (gleiche Wortwurzel?):
Kolmitzen Sage Bild (Bildfenster verkleinern, dann maximieren)
Klumetzberg
Kallmünz (Geologie) (war auch Haupt-Münzstätte).
Es tauchen folgende Fragen auf:                               
Sind die Formen -münz und -mitz gleichbedeutend?
Welche der beiden Varianten ist die jüngere?
ähnlich klingt auch

1 Bemerkung:
   Leider finde ich die Erklärungen der Flurnamen in    http://www.boari.de/    in  vielen Fällen nicht ganz
   überzeugend. Eine Einzelüberprüfung wird daher oft notwendig sein.
 
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Summary:
Obviously two Mark points related to Ötscher are called Kollmitzberg. In 1135 we hear of the genus of Chalmunze, whose castle is close to Kollmitzberg/North (now ruins Kollmitz). Later reports tell of a glass-furnace called "Kalkmünzerische Glashütte" at Alt-Nagelberg. Close to Pöchlarn the Wends mentioned in the ninth century, a mountain “Colomezza”. From Kollmitz-hill in the Wachau and Klumetzberg just north, Ötscher is not visible, but from Colomezza and the two Kollmitzberg. By Kollmitz Hill they probably tried to construct a vertical line to the linking of the two Kollmitzberg. (Zwettl monastery was founded in 1138).

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Über Angaben in den Tabellen, Ziel und Methode



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